„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ Paul Klee
Die Künstlerin Angelika Mollner, 1954 in Stuttgart geboren, lebt und arbeitet in Bietigheim-Bissingen. Sie studierte Bibliothekswissenschaft mit Schwerpunkt Kunstgeschichte. 2007 erfolgte der Einstieg in die Acrylmalerei mit Fortbildungen an verschiedenen Freien Kunstakademien. Ihre Werke zeigte sie bislang in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland u.a. in Wien und Ungarn.
Neben eigenen Ausstellungen organisiert sie auch Gastausstellungen anderer Künstler im eigenen Atelier mit angeschlossenen Ausstellungsräumen. Bei schönem Wetter kann auch der Garten als Ausstellungsfläche mit einbezogen werden.
Sie ist Mitglied im Kunstverein Enz und Kunstverein Markgröningen.
„Mich fasziniert die abstrakte, gegenstandslose Malerei mit der Möglichkeit Vieles nur anzudeuten oder auch rein dem Zufall zu überlassen. Es geht mir dabei auch um das Erleben des Malens, die schöpferische Aktion. Mit viel Schwung und großen Gesten entstehen die meisten meiner Werke. Das Ergebnis ist ein Zusammenspiel von sorgfältiger Planung und Experimentierfreudigkeit.
Dem Betrachter wird allgemein viel Raum gelassen für eigene Überlegungen und Interpretationen. Er kann aber auch einfach nur Farbe und Form auf sich wirken lassen. Durch Nuancenreichtum versuche ich Stimmungen und Gefühle hervorzurufen. Ebenfalls wichtig ist mir das Spannungsfeld zwischen Fläche und Linie, Bildoberfläche und Bildtiefe. Hierbei spielt die Farbe für mich die Hauptrolle. Wie setze ich diese ein, wie wirken die Farben untereinander oder einander gegenübergestellt. Ich verwende Acrylfarben, die ich gern miteinander mische, in mehreren Schichten überlagere oder einfach auf der Leinwand ineinander male.“
Angelika Mollner
„Auch wenn die Mollnerschen Bilder keine abstrahierten Gegenstände oder Figuren zeigen, also durchaus als ungegenständlich anzusprechen sind, so gilt auch hier, wie im Allgemeinen ganz frei nach Thukydides: Kunst entsteht im Auge des Betrachters. Natürlich assoziieren wir Blumen, Pflanzen und Gegenstände beim Betrachten der entstandenen Farbzusammenstellungen. Und die unbewussten Botschaften, die imaginären Klänge, die Emotionen, also die gesamte gemalte Meditation bahnt sich ihren Weg durch das betrachtende Auge in unseren Kopf. Und im besten Falle können wir nicht nur den mechanistischen Malakt anhand des Studiums der Spuren an der Oberfläche nachvollziehen. Wir können eintauchen in eben die imaginären und emotionalen Klang- und Farbharmonien, wie sie die Künstlerin bei der Erschaffung des Bildes durchlebte. Es entstehen Bilder, Assoziationen, fast meint man Blumen riechen zu können. Und wenn wir es zulassen, erfüllt sich so diese Kunst und die Botschaft erreicht unsere Seele. Dies ist das Wesentliche.“
Dr. phil. Markus Maisel